Sting & Co inspire in Hamburg...

September 11, 2007

Die Polizei ist wieder da - Sting und Co. begeistern in Hamburg...

Energiegeladen, kraftvoll und vital: Mehr als 20 Jahre nach ihrer Trennung hat die Band Police nichts von ihrem Charisma verloren. Das bewies die Band beim ersten Deutschlandkonzert ihrer weltweiten Reunion-Tour am Dienstag in Hamburg.

Vor der Show setzte Sänger Sting (55) auf Verstärkung aus der eigenen Familie. Sein Sohn Joe Sumner (30) trat mit seiner Rockband Fiction Plane als Vorgruppe auf. Musikalisch lasse sich der Sänger aber weniger von seinem Vater als von Bands wie Nirvana inspirieren, heißt es auf der Homepage der Gruppe. Bei der Wahl des Bandnamens setzten die jungen Musiker aber ganz auf Sumners Herkunft: Fiction Plane ist ein Anagramm von "Infant Police", zu deutsch etwa ?Kinder Polizei?.

Danach präsentierte "The Police" endlich zahlreiche Klassiker wie 'Roxanne', 'So Lonely' oder 'Walking On The Moon'. Eingefleischte Fans durften sich aber auch über weniger bekannte Lieder aus den Anfangsjahren freuen. Die mehr als 30,000 Zuschauer im Stadion am Volkspark feierten Leadsänger Sting, Gitarrist Andy Summers und Schlagzeuger Stewart Copeland, als wäre seit der Trennung im Jahr 1986 kaum Zeit vergangen.

Bereits bei den ersten Akkorden des Eröffnungsliedes 'Message In A Bottle' klatschte das Publikum begeistert mit. Mit unverändert markanter Stimme gab der 55-jährige Sting die Robinsonade aus dem Jahr 1979 zum Besten. Am Bühnenrand erstrahlte eine Lichtinstallation mit roten und orangenen Leuchtkugeln. Im Anschluss begrüßte der Sänger, bekleidet mit engem schwarzen T-Shirt und schwarzer Stoffhose, die ausgelassenen Fans in gebrochenem Deutsch: "Guten Abend meine Damen und Herren, hier ist die Polizei." Das war es dann auch schon an großen Worten: In der knapp zweistündigen Show verzichtete der Brite weitgehend auf Ansagen.

Ohne Begleitmusiker und ohne größere Showeinlagen konzentrierte sich The Police auf ein kompaktes Musikprogramm. Mit 'Don't Stand So Close To Me', 'Every Little Thing She Does Is Magic' oder 'King Of Pain' folgte ein Hit auf den anderen. Spätestens bei 'De Do Do Do De Da Da Da' sang das bisweilen nicht ganz textsichere Publikum, größtenteils in den Mittvierzigern, den Refrain lauthals mit. Dafür mussten die Zuschauer tief in die Tasche greifen: Zwischen 73 und 120 Euro kosteten die Tickets an der Abendkasse; einige der teuren Plätze blieben denn auch leer. Allerdings soll ein Teil der Erlöse an die internationale Hilfsorganisation WaterAid gehen.

Dass die Show, bei der nur bereits früher veröffentlichte Lieder gespielt wurden, nicht zur reinen Nostalgiereise ausartete, war nicht zuletzt Sting zu verdanken. Ausgestattet mit einem abgenutzten Bass, der noch ein Relikt aus alten Police-Zeiten zu sein schien, präsentierte er geschickt einige altbekannte Songs in neuen Arrangements. Begleitet von Summers virtuosem Gitarrenspiel und Copelands meisterhaften Drumeinlagen.

Doch gerade bei Hits wie 'So Lonely' oder 'Every Little Thing She Does Is Magic' können die Variationen auf manch einen Zuhörer leicht befremdlich gewirkt haben. Aber auch dieser wurde spätestens beim vorletzten Song, dem unvermeidlichen Superhit 'Every Breath You Take', wieder versöhnt. Mit ihrer allerletzten Zugabe kehrte die Band dann zu ihren Ursprüngen zurück. Das weniger bekannte 'Next To You' war das erste Lied auf dem ersten Studioalbum von 1978. Passend zur punkigen Melodie wurden auf den Videowänden schnell geschnittene Bilder aus alten Police-Tagen eingespielt.

Damals zählte die 1977 gegründete Band, die insgesamt sechs Alben produzierte und mit fünf Grammys ausgezeichnet wurde, zu den erfolgreichsten Musikgruppen ihrer Zeit. 1986 kam es letztendlich zur Trennung der teils als eitel und egozentrisch geltenden und häufig zerstrittenen Mitglieder. Summers und Copeland verfolgten mehr oder weniger erfolgreiche Solokarrieren, Sting wurde zum Superstar.

21 Jahre später scheinen die Musiker ihren gemeinsamen Auftritt wieder zu genießen. Schließlich hatte manch einer von ihnen bis vor kurzem wohl selbst kaum an eine Wiedervereinigung geglaubt. Doch Sting, der sich zuvor immer gegen ein Comeback ausgesprochen hatte, zeigte plötzlich einen überraschenden Sinneswandel, und bei den Grammy Awards im Februar dieses Jahres in Los Angeles standen die Musiker erstmals wieder gemeinsam auf der Bühne. Kurz darauf kündigte der Sänger die weltweite Reunion-Tour an, die im Mai in Kanada eröffnet wurde. "Drei Typen auf der Bühne, das ist alles", sagte er damals. Genau das wurde am Dienstag in Hamburg präsentiert.

© Pepperoni.de

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